Fotografieren für Social Media

Gute Visuals sind das Fundament jedes Social-Media-Posts. Oft entscheiden sie darüber, ob ein Beitrag beachtet wird oder untergeht. Nebst Videos und Grafiken gehören dazu natürlich auch Fotos. Und die entstehen – gerade bei Veranstaltungen – oft in der Hitze des Gefechts. Ich habe mir deshalb meine wichtigsten Grundsätze aufgeschrieben, an denen ich mich beim Fotografieren orientiere. Mein Ziel: aussagekräftige, ansprechende Fotos, die die Botschaft des Posts unterstützen und Menschen in den Vordergrund stellen.

Do’s: So gelingen starke Bilder

Sujet

  • Social Media lebt vom sozialen Aspekt. Menschen als Hauptmotiv wirken immer am besten.

  • Zeige Gesichter: Selfies, Gruppenfotos oder Akteur:innen.

  • Wenn du die Umgebung zeigen willst: weitwinklig fotografieren, um die Atmosphäre sichtbar zu machen.

Erkennbarkeit

  • Wichtig: Dass sofort erkennbar ist, was im Bild passiert.

  • Gezielt geplante Sujets sind wertvoll:

    -> Definiere die Hauptpunkte/Kernmomente und mache eine Shot-Liste von diesen Sujets.

    -> Plane Gruppenfotos ein.

  • Sprich Personen aktiv an: «Darf ich ein Foto machen? Könnt ihr kurz in die Kamera schauen? / Macht einfach genau so weiter, wie bisher.»

Bildaufbau & Qualität

  • «Schnappschüsse» mit dem Smartphone sind ausreichend.

  • Immer Raum um das Hauptmotiv lassen, damit das Bild in verschiedene Formate geschnitten werden kann.

  • Format: Wenn möglich hoch & quer aufnehmen (Priorität: hochkant).

  • Perspektive: Fotografiere auf Augenhöhe.

  • Achte auf ruhige Hintergründe: keine Kabel, Taschen oder Menschen im Hintergrund, keine Äste, Lampen, etc., die «aus Köpfen wachsen».

  • Achte auf Schärfe und Licht auf dem Hauptmotiv.

LICHT

  • Tageslicht ist ideal (morgens oder spätnachmittags).

  • Licht von vorne oder leicht seitlich aufs Sujet, nie von hinten oder direkt von oben.

Don’ts: Was du vermeiden solltest

Sujet

  • Keine unvorteilhaften Motive: Achte darauf, dass niemand gerade isst/trinkt, gähnt, schnäuzt etc.

  • Keine austauschbaren Motive, diese Bilder erzählen keine Geschichte. Bsp. Leere Räume, Locations von aussen, Verpflegung und Deko (Apéro-Plättchen, Aufsteller mit Logo), Menschen/-gruppen von hinten, etc

Bildaufbau & Qualität

  • Kein künstlerischer Anspruch: keine Schwarz-Weiss-Fotos, keine Effekte, keine ausgefallenen Perspektiven oder Bildkompositionen. (Ausser natürlich du bist Künstler:in oder Fotograf:in und das ist dein spezifischer Stil)

  • Keine Zooms, lieber näher ans Motiv herangehen.

LICHT

  • Nicht zu retten: Überbelichtete Bilder, da in weissen Flächen keine Details mehr gespeichert sind.

  • Besondere Herausforderung Beamerlicht bei Referent:innen: Präsentation sollte nicht aufs Gesicht projizierte sein.

Tipps und Quick-check

Zusatz-Tipps

  • Mehrere Aufnahmen machen und später in Ruhe die beste wählen.

  • Leichte Nachbearbeitung erlaubt: Helligkeit, Kontrast, Zuschnitt.

  • Auf Veröffentlichung hinweisen: Wenn nötig, Einverständnis der abgebildeten Personen einholen. (Insbesondere bei Kindern!)

  • Datenübermittlung: Um Qualitätsverlust zu vermeiden, Anbieter wie Swisstransfer nutzen (AGB prüfen).

Quick-Check vor dem Posten

☐ Ist das Bild gut ausgeleuchtet und scharf?

☐ Ist das Hauptmotiv auf den ersten Blick erkennbar?

☐ Sind die Gesichter der Menschen gut sichtbar?

☐ Ist das Bild aussagekräftig und vorteilhaft?

☐ Unterstützt das Bild die Botschaft des Posts?

Hier gibt es das PDF mit allen Tipps zum Download: Fotografieren für Social Media

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Warum Social-Media-Kapital kein Selbstzweck ist

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Von der Botschaft zur Bindung: Wie entsteht Social-Media-Kapital?